Letzten Sonntag unternahmen Raphi und ich einen Ausflug an den Üetliberg bei Zürich. Da Raphi gemäss Webcam dem wolkenverhangenen Üetliberg nicht traute, musste ich ihn erst noch überzeugen zum Treffpunkt BP Kriessern zu kommen. Nach einer schönen Anfahrt bei strahlendem Himmel vorbei am Walensee, wurde die Hochnebeldecke über dem unteren Zürichseeende sichtbar. Doch die Prognose gab mir recht, denn der Nebel hatte sich bei Ankunft am Landeplatz (570müM) bereits über die Krete verzogen und die Bise pustete kräftig rein. Der Terminplan war vorgegeben, wollte ich doch noch abends einem Termin in Hohenems wahr nehmen 😉 . So packten wir unsere Gleitschirme und starteten unseren mini walk&fly…
Oben angekommen stellten wir fest, dass der Wind bereits auf 20-25km/h zugenommen hatte. Der Startplatz (730müM) befindet sich in einer engen Waldschneise mit markanter Kante und einem steil abfallenden Hang. Weil der starke Wind von unten hoch schiesst und wegen der engen Platzverhältnisse ist das beherrschen des Rückwärtsstarts hier unabdingbar! Wir erlebten so manch lustige Startszene 🙂 , wo es den einen oder anderen so richtig schön rückwärts aushebelte, der Schirm vor schoss und der Pilot sich mit front-geklapptem Schirm am Boden wieder fand. Nach unseren Starts gings dann direkt ins obere Stockwerk. Das Fliegen selber ist easy-peasy. Im Vorteil ist, wer einen schnellen Schirm oder dann genügend Druck in der Tüte hat. Nach einigen Versuchen schafte dann Raphi sein Tagesziel, den Antennenturm am Üetliberg. Nach kurzem Lunch am Landeplatz setzte auch ich zur Antenne über. Raphi drehte zwischenzeitlich bis zur Basis auf 1300m hoch. Geil ist, die ganze Stadt vor sich zu haben und in den Warmluftblasen aus der Stadt hochzudrehen. Die Aussicht ist gewaltig und bis nach hinten zum Flughafen Zürich-Kloten reichend, wo die „Grossen“ starten und landen. Nach 4h Flug (Raphi) gingen wir zur Landung über.
Der Trip nach Zürich hat sich gelohnt. Leider reichte es terminlich nicht mehr für ein Multi-Kulti Landebier in der Langstrasse oder ein „sundowner soaring“ am Üetzgi, doch wir kommen wieder… 🙂